Stoppelackerrennen
  Zeitungsartikel 2013
 

Rennstrecke wird zum Acker

Marzell Steinmetz, 25.03.2013 11:16 Uhr
 
 

Sulz/Vöhringen-Wittershausen - Den Saisonauftakt am Wochenende beim Sulzer Crossopening auf der Rennstrecke beim Gipswerk Knauf in Wittershausen hatten sich die meisten Cross-Fahrer wohl etwas anders vorgestellt. Satt frühlingshaften Temperaturen gab es am Samstag Schnee und Schlamm.

Dennoch waren mehr als 200 Fahrer aus ganz Süddeutschland, der Schweiz und Österreich gekommen. Am Samstag hatten sich noch kurzfristig zwölf Teilnehmer aus Bludenz im Vorarlberg angemeldet. Allerdings reisten Fahrer am Samstagabend auch ab, da sie nicht mit einer Besserung der Wetterverhältnisse rechneten.

Auf dem Gelände jaulten immer wieder vor dem Start die Motoren auf. Es roch nach Benzin und Abgasen. Die Enduros legten am Samstag eine Testrunde ein, dann ging es an den Start. Ein spannender Moment: Rennleiter und Organisator Karl-Heinrich Schaumann zündete einen Böller – das war der Startschuss. Knapp 100 Rennfahrer gaben Vollgas und erreichten auf der kurzen Geraden schon mal an die 100 Stundenkilometer. Der erste Unfall ereignete sich schon hier: Zwei Fahrer kamen sich in die Quere und stürzten. Zum Glück verletzte sich keiner von beiden, aber nur einer konnte weiterfahren, der andere gab frustriert auf.

Die rund drei Kilometer lange Strecke war zwar flüssig angelegt, wurde aber bei der Nässe durch den zunehmenden Schneefall am Samstagnachmittag immer glitschiger. Meterhoch flog der Dreck, wenn die Fahrer beschleunigten. Nach zweistündiger Renndauer hatten die Enduros Furchen bis zu einem halben Meter Tiefe in den aufgeweichten Boden gepflügt. Da war es kein Wunder, dass es immer wieder zu Stürzen kam. Die Kälte machte den Fahrern weniger aus: Moto-Cross bedeutet auch große körperliche Anstrengung. Und so mancher fühlte sich in dem Dreck und Schlamm richtig wohl. Allerdings gab es Probleme bei der Zeitmessung, wenn die Transponder zu sehr verschmutzen – und vereinzelt Ärger bei der späteren Siegerehrung.

Die Junioren und die Mofafahrer waren zuerst auf der Strecke. Wie bei den Enduros galt auch bei ihnen: Wer in der vorgegebenen Zeit die meisten Runden zurücklegte, hatte gewonnen. Innerhalb von zwei Stunden schaffte das beste Mofa-Team 26 und die Gewinner bei den Enduros 30 Runden.

Richtig ab ging es am Sonntag bei den Cross-Fahrern: Zehn verschiedene Klassen waren am Start, darunter auch Quads. Das Wetter war zwar eisig, doch es blieb trocken. Die Strecke, die sich inzwischen in einen Acker verwandelt hatte, stellte aber höchste Ansprüche an das fahrerische Können und das Material.

Angesichts des Wetters konnte Organisator "Bumme" Schaumann mit der Teilnehmerzahl gerade noch zufrieden sein. Die TSG Wittershausen, die die Bewirtung übernommen hatte, weniger: Im Zelt hätte, vor allem abends, durchaus noch etwas mehr Betrieb sein können.




Zweiter Platz bei Mofa-Cross: Bis kurz vor Schluss geführt

Schwarzwälder-Bote, 25.03.2013 20:06 Uhr
 
 

Von Marzell Steinmetz

Sulz/Vöhringen-Wittershausen. "Es war super", sagt An­dreas Schaumann. Als ehemaliger Moto-Crossfahrer ist er ja auch einiges gewöhnt. Im Schneetreiben auf schwierigem Terrain zwei Stunden lang im Kreis herum Mofa zu fahren, ist durchaus ein zweifelhaftes Vergnügen. Zusammen mit René Blöchle aus Hopfau war der 24-jährige Sulzer Lokalmatador beim Mofarennen des Crossopening am Samstag in Wittershausen. Das Team belegte, etwas unglücklich, bei den nicht getunten Mofas den zweiten Platz. Die beiden hatten bis kurz vor Schluss sogar noch geführt. Pech dann, dass das Material nicht ganz den Anforderungen standhielt. Mit dem Verlust des Pedals war das Rennen nicht mehr zu gewinnen. Andreas Schaumann und René Blöchle trauerten dem verpassten ersten Platz aber nicht lange nach, sondern freuten sich über den zweiten Siegerpokal.

Bei dem Wetter und dem bald aufgeweichten Boden war es ein schwieriges Rennen. Da kommt es natürlich mit auf das Fahrzeug an. Es gibt so manche technische Tricks, das Mofa schneller zu machen. Das setzt allerdings voraus, dass man "schrauben" kann.

Das Mofa des Sulzer Teams gehört Andreas Schaumanns Vater Karl-Heinrich "Bumme" Schaumann, der das Moto-Cross-Rennen am Wochenende zum zweiten Mal auf dem Ödland beim Gipswerk Knauf organisiert hat. Mit seinen 50 ccm erreichte das rot lackierte Zweirad auf der Geraden immerhin 50 bis 60 Stundenkilometer. Die Spitzengeschwindigkeit sei aber nicht so sehr entscheidend. Wichtig sei vielmehr, dass das Mofa aus der Kurve heraus beschleunige, erklären Schaumann und Blöchle, die sich beim Rennen abwechselten.

Aber natürlich ist vor allem das fahrerische Können ausschlaggebend. Andreas Schaumann hat früher an baden-württembergischen und deutschen Moto-Crossmeisterschaften teilgenommen. Der 20-jährige René Blöchle fährt zwar seit dem 16. Lebensjahr Motorrad, doch seine eigentliche Sportart war "Down hill" mit dem Mountainbike. In halsbrecherischer Fahrt geht es da bergab. Blöchle hat 2010 bei den Europameisterschaften der Altersgruppe unter 21 Jahren den dritten Platz belegt.

Sein Renn-Mountainbike hat er inzwischen verkauft. Den Sport betreibt er nicht mehr: Das ist ihm einfach zu gefährlich geworden. Andreas Schaumann hat das Moto-Cross-Fahren aus dem gleichen Grund aufgegeben. Bei ihm steht mittlerweile der Beruf im Vordergrund: Erst vor Kurzem hat er die Meisterprüfung als Installateur und Heizungsbauer abgelegt.

 




Sulz a. N.
Moto-Cross zum Auftakt der Saison

Marzell Steinmetz, 14.02.2013 10:00 Uhr
 

Sulz/Vöhringen-Wittershausen - Statt Stoppelacker zum Saisonende diesmal Crossopening zum Saisonstart: Karl-Heinrich "Bumme" Schaumann aus Sulz organisiert wieder ein Rennen für Mofas, Motorräder und Quads.

Eigentlich hätte im vergangenen Jahr im Herbst wieder ein Stoppelackerrennen beim Gipswerk in Wittershausen stattfinden sollen. Schaumann hatte aber einen schweren Arbeitsunfall. Deshalb musste er umdisponieren. Der Termin für das Crossopening ist vom 22. bis 24. März, der Ort wieder das Areal beim Gipswerk in Wittershausen.

Die Ausschreibung läuft bereits. 40 Enduro-Fahrer haben sich mittlerweile angemeldet. "100 werden es mindestens", glaubt Schaumann. Vor zwei Jahren waren es insgesamt 350 Teilnehmer, darunter auch einige Profis. "Ich bin gespannt, wie viele am Anfang der Rennsaison kommen", sagt Schaumann. Kommt das Crossopening gut an, plant er für den Herbst noch ein Mofa-Rennen.

Schummeln beim Zeitfahren ist schlecht möglich: Diesmal wird nämlich mit Hilfe von Transpondern die Zeit gemessen. An einem Monitor können sich dann auch die Zuschauer ständig über den Stand des Rennens informieren.

Anfang März wird die Rennstrecke hergerichtet. Mit drei Kilometern wird sie etwas länger als vor zwei Jahren. Weil Quads ebenfalls dabei sind, muss die Fahrbahn sechs bis acht Meter breit werden. Den Kurs legt Schaumann auf Ödland, das der Gemeinde gehört, an. Große Sprünge sind hier nicht möglich und auch nicht erwünscht.

Die Rennstrecke will Schaumann aber etwas geradliniger gestalten, so dass flüssiger und schneller gefahren werden kann. Dass beim Gipswerk vor zwei Jahren das Stoppelackerrennen stattgefunden hat, ist nicht mehr zu erkennen. Die alte Rennstrecke ist wieder total überwachsen und muss wieder gemäht werden.

Schaumann hat sich übrigens von einem Biologen, der das Gebiet besichtigt hat, sagen lassen, dass vom Naturschutz her keine Bedenken gegen das Cross-Rennen bestünden. Im Gegenteil: In den ausgefahrenen Furchen und Rillen könne sich Wasser ansammeln, und davon profitierten vor allem Insekten.

Den Veranstaltung beginnt am Samstag, 23. März, mit den Enduro- und Mofa-Rennen. Am Sonntag, 24. März, gehen insgesamt zehn Klassen, von 50 bis 500 ccm sowie Quads und Seitenwagen an den Start.

Anmeldung ist möglich bei Karl-Heinrich Schaumann, Telefon 0172/7 66 18 00, Fax 07454/5101 oder E-Mail schaumann_spedition@web.de.

Weitere Informationen: www.stoppelackerrennen.de.tl

 
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